Zwei Welten: Frauen- und Männerwelt. Worin unterscheidet sich die männliche Haut von der weiblichen?

Habt ihr überlegt, wie die männliche Haut aufgebaut ist? Eines ist sicher, sie haben ein dickes Fell 😉 Wenn ihr darüber noch nicht nachgedacht habt, seid ihr jetzt bestimmt ein bisschen neugierig, stimmt das? 🙂 Im heutigen Artikel will ich alle Mythen zum Thema der Unterschiede zwischen der männlichen und weiblichen Haut analysieren, weil sie einen großen Einfluss auf spätere Unterschiede in der täglichen Pflege haben.

Wollt ihr wissen, was für Unterschiede habe ich gemeint? Lest!

Die Haut ist unsere äußere Beschichtung. Sie besteht aus drei Schichten: Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut. Es gibt hier verschiedene Rezeptoren, Blutgefäße, Nerven, Drüsen (z.B. Schweißdrüsen) und Haarwurzeln. Wie sind Funktionen der Haut? Sie sollte das Innere des Organismus von der äußeren Umwelt fernhalten. Sie nimmt ebenfalls an dem Gasaustausch und der Thermoregulation teil sowie hat einen Einfluss auf die Perzeption.

Alles scheint ganz klar zu sein – jede Person hat die Haut, bei jeder Person ist sie mit Nerven durchzogen, jede Haut besitzt mehr oder weniger Haare. Wo gibt es also die oben erwähnten Unterschiede?

Unterschiede im Hautaufbau bei Männern und bei Frauen

Das kann ein bisschen überraschend sein, aber … die männliche Haut ist biologisch anders als die weibliche. Studien zeigen, dass es große Unterschiede in der Physiologie der Frauen- und Männerhaut gibt. Sie beeinflussen den Verlauf der Alterungsprozesse und die Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene Außenfaktoren. Was meint ihr? Sind wir in einer besseren Situation als Männer?

Um die Frage nach den Unterschieden zwischen der Frauen- und der Männerhaut zu beantworten, lohnt es sich, das Thema in bestimmte Kategorien zu gliedern. Ich habe euch unten wichtigste Unterschiede im Hautaufbau bei Männern und bei Frauen hinsichtlich der Dicke, Farbe, Neigung zur Schweißbildung und Empfindlichkeit usw. beschrieben.

  • Männliche Haut ist dicker
    Das wurde bestätigt. Männer haben eine dicke Haut, sie ist um ca. 25 Prozent dicker als die weibliche. Der Unterschied lässt sich schon in der Oberhaut bemerken, die bei Frauen maximal 20 Schichten besitzt. Die Anzahl der Schichten ist bei Männer doppelt so groß. Die Lederhaut ist auch unterschiedlich. Diese Schicht ist ebenfalls dünner bei Frauen, die zwar mehr Elastin-Fasern besitzen, sie sind aber mit Kollagenfasern lose verbunden – so ist die Haut dehnbar. Bei Männern gibt es weniger Elastin und mehr Kollagen. Die Fasern sind außerdem enger verbunden. Welche Folgen hat das alles?
    Männer sind weniger empfindlich gegen verschiedene Verletzungen der Haut. Die männliche Haut ist widerstandsfähig. Frauen haben häufiger eine Tendenz zu Reizungen. Die weibliche Haut ist empfindlicher gegen die schädliche Wirkung der UV-Strahlung und gegen die Entstehung von Verfärbungen oder Fältchen. Eine lose Verbindung der Fasern hat aber zur Folge, dass bei Frauen häufiger Cellulite oder Hautstreifen entstehen. In dieser Kategorie haben Männer ein leichteres Leben.
  • Männer haben weniger Fettgewebe
    Männer haben nicht so viele weibliche Hormone, die für die Lagerung des Fetts im Hüften- und Brustbereich verantworten. Es geht um Östrogen, dessen größte Mengen während der Schwangerschaft abgesondert werden – es bewirkt, dass Frauen mehr Fett in der Unterhaut haben. Dazu kommt die lose Verbindung von Kollagen- und Elastin-Fasern und … so entsteht die Cellulite. Die männliche Haut besitzt weniger Fettgewebe, das bedeutet aber nicht, dass Männer kein Fett unter der Haut lagern. Die Mengen sind hier aber kleiner als bei Frauen.
  • Männliche Haut ist dunkler
    Bisher gewinnen Männer, 2 : 0. Welche Unterschiede gibt es noch zwischen der Männer- und der Frauenhaut? Frauen haben weniger Farbstoff als Männer. Wieso? Die größeren Mengen an Melanin werden nämlich durch männliche Hormone produziert. Bei Frauen kann die Haut während der Schwangerschaft dunkler werden. Normalerweise ist sie aber heller als die Männerhaut. Sie wird außerdem schwerer braun unter dem Einfluss der Sonne.
  • Männer habe eine besonders fettige Haut
    Der nächste Unterschied betrifft die Talgdrüsen, deren Anzahl bei Männern größer als bei Frauen ist. Sie sind außerdem aktiver, deswegen ist die männliche Haut fettiger als die weibliche. Die jugendliche Akne verläuft also stärker bei Jungen. Bei Männer sind zudem die Hautporen sichtbarer und werden häufiger verstopft. In dieser Kategorie gewinnen also Frauen (endlich!), weil unsere Haut nicht so fettig ist (abgesehen von hormonellen Störungen). Wir haben eine leichtere Akne, weniger Mitesser und seltener verstopfte Hautporen. Unsere weiblichen Hormone haben aber zur Folge, dass Frauen empfindlich gegen Gefäßveränderungen und Rosazea sind. Unsere Haut ist außerdem trockener und empfindlicher gegen Irritationen und den Wasserverlust.
  • Männer schwitzen stärker
    Es gibt Remis! Frauen gewinnen auch in dieser Kategorie, weil sie weniger Schweißdrüsen als Männer haben und weniger schwitzen. Bei Männer gibt es mehr Drüsen, die für die größere Neigung zur Schweißbildung verantworten.
  • Männliche Haut altert langsamer
    Liebe Frauen, wir altern leider schneller als Männer. Die Alterung beginnt bei uns früher, weil wir weniger Kollagen besitzen, lose Verbindungen haben und Wasser schneller verlieren. Die Männerhaut altert erst nach dem 30. Lebensalter – dann bemerken sie einen sofortigen Elastizitätsverlust. Bei uns verlaufen aber alle Veränderungen sehr langsam und systematisch, bei Männer ist das meistens eine rasche Veränderung. Die Fältchen sind bei Männern tiefer, weil ihre Haut dicker ist.
  • Männliche Haut ist weniger empfindlich
    Es wird gesagt, dass Frauen weniger empfindlich gegen den Schmerz sind. Das stimmt, wir müssen aber unempfindlich gegen den Schmerz sein, weil unsere Haut sehr sensibel ist. Die männliche Haut ist schlechter mit Nerven durchzogen, deswegen empfinden Männer schwächer den Schmerz oder die Veränderung der Temperatur. Sie sind auch weniger empfindlich gegen die Berührung als Frauen.

Zusammenfassung:

  1. Die männliche Haut ist dicker und weniger empfindlich gegen die Alterung und die Beschädigung.
  2. Die weibliche Haut hat lose Faserverbindungen, deshalb ist sie anfällig für die Cellulite.
  3. Männer haben weniger Fettgewebe in der Unterhaut.
  4. Männer haben eine dunklere Haut und bekommen leichter die Sonnenbräune.
  5. Die Männerhaut ist fettig und anfällig für die Akne und die Mitesser.
  6. Männer besitzen mehr Schweißdrüsen als Frauen.
  7. Die Frauenhaut altert schneller, die Veränderungen verlaufen aber nicht rasch, sondern schrittweise.
  8. Die Haut der Männer ist bestimmt weniger empfindlich.